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REGIE
KINOSTART
21.12.2023
PRODUKTIONSLAND
Wim Wenders’ Film über einen wortkargen Japaner, der die öffentlichen Toiletten in Tokio reinigt, erzählt vom Glück der kleinen Dinge
Hirayama (Koji Yakusho) führt ein bescheidenes Leben. Jeden Morgen steht er in aller Frühe auf, um die öffentlichen Toiletten in Tokio zu reinigen. Die Eskapaden seines arbeitsscheuen Kollegen Takashi erträgt er mit stoischer Gelassenheit. Am Abend geht er regelmäßig ins Badehaus, an seinem freien Tag besucht er stets das gleiche Restaurant. Hirayama ist ein schweigsamer Einzelgänger, der Audiocassetten liebt, die Bäume im Park fotografiert und gebrauchte Taschenbücher liest. Eines Tages kommt seine Nichte Niko zu Besuch, doch auch sie bringt den strukturierten Tagesablauf ihres Onkels kaum durcheinander. „Die alltäglichen Geschichten“ sind für Wim Wenders („Every Thing Will Be Fine“) „die einzigen Geschichten, die von Dauer sind.“ Dass die Toiletten in der japanischen Kultur einen anderen Stellenwert haben als bei uns, erkennt man sofort. Einige von ihnen sehen aus wie kleine Tempel, entworfen von namhaften Architekten. „Perfect Days“ ist eine poetische Hommage an den japanischen Meisterregisseur Yasujiro Ozu (dessen Filme gerade in der arte-Mediathek zu sehen sind). Ein Film, der von Bescheidenheit und Demut erzählt – und die Zuschauer mit dem Gefühl „zufriedener Gegenwart“ beschenkt.
FAZIT
Ein beglückender Film über das Leben im Hier und Jetzt